Die Künstlerin Ellen Bornkessel bringt mit "Embassy of Trees" die Natur in die Stadt zurück. Ihre großformatigen Fotografien von Bäumen stehen vom 7. bis 21. Februar vor dem
Kölner Dom. Sie erinnern eindrücklich daran, dass nur eine grüne Stadt lebenswert ist.
Unsere Städte wachsen. Der begrenzte Raum wird zum knappen Gut. Wirtschaftliche Interessen stehen dem Bedürfnis der Menschen nach Ruhe und sauberer Luft gegenüber. Ellen Bornkessel gibt in diesem
Spannungsfeld den Bäumen eine eigene Stimme. In ihrer aktuellen Installation vor dem Kölner Dom reiht sie lebensgroße Abbildungen von Baumszenen, an Bauzäunen angebracht, aneinander. Die Besucher
flanieren wie bei einem Waldspaziergang an den Motiven der Installation entlang. Beim Betrachten der Fotografien entfaltet sich die Magie und Ästhetik der Natur. Mitten im belebten Zentrum der
Stadt wirkt sie beruhigend und befreiend. Der Mensch braucht die Natur. Auch in der Stadt und ganz besonders dort.
Mit dieser Installation startet das Projekt: "Embassy of Trees", das Kunst, Vorträge und Performances umfasst. Wie jede diplomatische Vertretung entwickelt die "Botschaft der Bäume" die Beziehung
zwischen zwei Welten; hier zwischen Stadt und Wald. Bornkessel erklärt: "Als Künstlerin möchte ich ein deutliches Zeichen setzen. Deshalb gründe ich die "Embassy of Trees". Sie appelliert an uns
Menschen, sich mit der Natur zu versöhnen, sich für Klimaschutz einzusetzen und jetzt Bäume zu pflanzen. Die Wildheit, Kraft und Schönheit der Natur, die mit diesem Projekt wieder Einzug in die
Stadt hält, ist auch ein Plädoyer für mehr Lebendigkeit, Vielfalt und Schönheit in unserem Leben.
Durch die Unterstützung des Metropolitankapitels der Hohen Domkirche zu Köln, sowie der Dombauhütte wurde es möglich, den Domvorplatz als Ausstellungsort zu nutzen. Eine sinnstiftende
Konstellation, denn die Institution Kirche hat sich wie die "Embassy of Trees" dem Bewahren der Schöpfung verschrieben. Im Kölner Dom residiert sie in einem UNESCO Weltkulturerbe, das es für die
Nachwelt zu erhalten gilt. Obendrein symbolisieren dessen Säulen genau wie Bäume die Verbindung zwischen Himmel und Erde, des Emporstrebens alles Irdischen.
Die Besichtigung der installation ist kostenlos. Am 12. April werden, ebenfalls auf dem Domvorplatz während einer Performance Setzlinge an Passanten verschenkt. Danach findet im Domforum ein Talk
zum Thema statt.
